Dienstag, 26. Mai 2009

An den Maifeiertagen in der Magurahoehle und entlang der Felsen in belogradshik

Frueh am Morgen machten wir uns auf den Weg zur Magurahoehle, die etwa 20 km von Belogradshik entfernt liegt. Tja, leider kam kein Bus. Jamie hatte also Recht gehabt, denn waehrend der Feiertage fuhren die Busse nicht regelmaessig..als ob sie das je tun wuerden. Also fuhren sie noch unregelmaessiger, meine ich ;)
Aber das war erst das erste Mal Warten, denn bei der Hoehle angekommen, waren wir kurz nach 8 Uhr auch die Ersten und warteten-bitte mal raten- genau zwei Stunden..tja so ist das halt in Bulgarien. Normalerweise macht die Hoehle 9 Uhr auf, aber nicht so an den Feiertagen. Wenigstens bekamen wir eine grossartige Hoehlenfuehrung-allerdings nur auf Bulgarisch, sodass Nadia uebersetzen musste. In der Hoehle war es sehr glatt-das haben Hoehlen normalerweise so an sich- aber die bulgarischen Frauen wussten das natuerlich nicht und stoeckelten oder vielmehr schlitterten herum. Ich fand es in meinen Wanderschuhen schon recht abenteuerlich, aber ich stelle es mir grausam, wenn nicht unmoeglich vor mit Absatzschuhen dort herumzulaufen...Jamie machte auch des Oefteren "Cave Skating" was so viel bedeutet wie in der Hoehle herumzuschlittern. Und Marion flog auch mal hin, tat sich aber nichts Schlimmeres. Es war nicht sonderlich warm in der Hoehle, aber auch nicht kalt. Das ganze Jahr gibt es dort stabile Temperaturen um 12 Grad. Welch eine Entspannung im heissen bulgarischen Sommer. Was kann man sich schoeneres wuenschen als mal zur Abkuehlung in die Magurahoehle zu entfliehen. Waehrend der Fuehrung erfuhren wir auch, dass die Hoehle mal bewohnt war. Die Bewohner sind allerdings nicht besonders als geworden. Kein Wunder wenn sie auch so oft geschlittert sind..muss ja ziemlich dunkel in der Hoehle gewesen sein und sie hatten ja noch nicht so viel Licht, vielleicht ein paar Fackeln. Welch ein schwacher Trost!
Nach etwa zwei Stunden -oder war es weniger? Ich denke, die Zeit verging in der Dunkelheit viel langsamer- oder eher gefuehlten zwei Stunden, gelangten wir wieder ans Tageslicht. UNd das war einfach nur erholsam. Endlich mal wieder was Gruenes zu sehen so wie einen Baum.

Wir hatten zwei Stunden Zeit vor der Hoehle Fotos zu machen.

Und die Aussicht zu geniessen

Endlich gings in die Hoehle

Erst mal nur Dunkelheit

Aber irgendwann gewoehnten sich die Augen auch daran.

Und betrachteten die wundersamen Felsformationen

Ich habe eine echt tolle Signalfarbe an, sodass man mich noch vom Felsen unterscheiden kann :D

Ab durch die Mitte

In solchen kleinen Spalten haben es sich unsere Vorfahren dann gemuetlich gemacht..aha. nicht besonders einladend, wenn ihr mich fragt


und glatt wars auch, ich bin aber zum Glueck oder wegen meiner Wanderschuhe nicht hingeflogen. das Gelaender war dann auch nur wenig hilfreich.

Marion erklaerte mir den UNterschied zwischen Stalagmiten und Stalagtiten und wie ich es mir am besten merken kann. Stalagtiten kommen vom franzoesischen tomber, was fallen bedeutet und sie von der Decke herunterhaengen. Stalagmiten stammen von monter ab- steigen- und sind deshalb zur Decke aufsteigend. Alles klar? Und nun die Preisfrage: So, ist das ein Stalagtit oder Stalagmit?

Eine kleine Ansammlung interessanter Stalagmiten und Stalagtiten




Marion auf dem Weg nach unten, der deutlich schwieriger zu begehen war als nach oben.


Woher stammte bloss das gruene Licht?

Jamie scheint es auch einen Schrecken eingejagt zu haben. Nadia und ich sind immun gegen jede Art von fantastischen Lichtern.

Feli leicht verwundert oder der Hoehlengeist hat auch mal vorbeigeschaut :P




sieht doch leicht lurchig aus

Die vier Hoehlenbesucher Nadia, Marion, Feli und Jamie

Wieder in der Sonne

Einer der groessten Seen in Bulgarien soll das sein


Kurze Entspannung am See

Nach der Hoehlentour erkundeten wir die naeheren Felsen von Belogradshik

Eine ganz wundervolle Felsenlandschaft, die sich dafuer bewirbt eines der sieben neuen Weltwunder zu werden.


Gleich dahinter das Balkangebirge

Jamie wieder mal ganz fremdenfuehrermaessig. er arbeitet als Peace Corps Freiwilliger im Tourismusverband von Belogradshik. Also keine Ueberraschung.


Die einzigartige Flora auf den Felsen





Das Gebilde hinter uns nennt sich der Pliz wegen seiner Form.



Und das ist der Frosch. Quak Quak :P





Die drei nach oben aufsteigenden Felsformationen sind Liebe, Glaube und Hoffnung.

Und so geht es noch ein ganzes Stueck weiter....

Ich mache hier einen auf Windmuehle..oder was anderes..


Danach erkundeten Nadia und ich mit Jamie noch das Dorf Belogradshik und stiessen auf eine Moschee, die -seltsamerweise vor ein paar Jahren restauriert- nicht besichtigt werden kann.

Es gibt aber auch nur eine verschwindend kleine Anzahl von glaeubigen Muslimen in der Gegend wie Jamie meinte.

Das fand ich mal lustig, die Felsen befinden sich direkt neben der Moschee und mitten durch gehen- wie immer- abenteuerlusitg gespannt, irgendwelche Stromkabel.

Belogradshik in der Abendsonne

Ausblick von einer oertlichen Rumpelbude zu den sich aufziehenden Wolken

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