Freitag, 30. Januar 2009

Sinnlose Beschaftigung nach dem Mid term

Meine dekorierte Wand in meinem Zimmer unserer tollen FreiwilligenWG in GO, habe so ziemlich alle Zeitungen auseinandergenommen, die ich finden konnte, auch die sehr lesenswerte Cosmopolitan ;)

Das ist an der anderen Wand und ganz viel von Istanbul habe ich dran gehaengt, weil ich da noch unter dem Istanbuleinfluss stand..

So, ein paar Details, ganz in der Mitte ein Foto von Ramona und ein uebergrosses Istanbulposter

Postkarten aus -ratet mal- Istanbul und natuerlich auch Bulgarien..in dem ich ja schliesslich mein EVS mache

Damit man auch erkennen kann, dass es mein Zimmer ist, schnell noch ein vergurktes Selbstausloeserbild
und die naechste Aufgabe kam dann schneller als gedacht, wieder mal Kinder bespassen, diesmal die Tochter unserer Restaurantinhaberin. Sie hatte zu ihrem 8. Geburtstag genau 18 Kinder eingeladen- leicht zu viele...- und wir durften sie dann bespassen. Ramona hat einen super Plan erstellt und ihn dann der Mutter des Maedchens gezeigt und die meinte dann so, wir sollten die Kinder doch einfach spielen lassen, das seien doch Kinder... Aber warum sollen wir dann ueberhaupt kommen und uns als Clowns verkleiden, wenn sie uns nicht brauchen? Wie immer hatten wir beide keine Lust dahinzugehen und den Kram zu machen, aber im Nachhinein war es okay und den Kids schien es Spass gemacht zu haben. Matthias war auch dabei, seltsamerweise ist er in letzter Zeit so freundlich zu uns, das sind wir schon gar nicht mehr gewohnt.. Im Endeffekt spielten wir dann nur eine kleine Auswal unserer Spiele.

Ich kam mir leicht spanisch vor, auch wegen meiner Bemalung...

Was ist das denn, ein Clown, der nicht lacht??? Gibts aber auch!!!

hier habe ich mal wieder den kleinen Kindern Angst gemacht... sie trauten sich gar nicht mehr etwas zu essen und sind schreiend weg gerannt... hihihi ;)

was ja nicht nur an mir gelegen hat, oder?

Donnerstag, 29. Januar 2009

Auf zum Mid term nach Plovdiv( 25. bis 28.1.)

das waren die Sofianer, ich weiss, dass das Sofioter heisst, aber meine eigene Kreation gefaellt mir doch besser. Sie waren fast immer zusammen, weil sie sich schon am besten kannten- so viel zum Thema Integration- und dann gab es noch die andere Gruppe der Nicht-Sofianer, die sich nicht so intensiv kannten, dadurch aber auch offener gegenueber neuen Kontakten waren.

Marion von meinem Arrival unter unserer "Bulgarischaufgabe"- unseren Namen, Herkunftsland und Lieblingsbulgarischwort(welch ein Kauderwelsch) drafuschreiben. Es gab alles, Leute, die alles in Bulgarisch schrieben bis zu denen, die nicht mal wussten wie die kyrillische Schrift aussah- muss wohl ein Sofianer gewesen sein...

Dann hatten wir auch noch die Aufgabe unsere Praesentation des Projektes vorzubereiten, was einige, so wie Nathalie aus Frankreich sehr ernstnahmen. Die Praesentation von Matthias und mir verlief nach dem Motto Freies Sprechen und Bilder vorstellen, also keine sonderliche Vorbereitung noetig. Kommt doch eh viel besser als dann Tabellen oder sowas auszuwerten.

Die Praesentation von den Sofianern Judith und Suzye (beide aus D), Delia( Spanien) und Jean-Christophe, auch bekannt als JC, und Marion aus Frankreich war dann eine Farce. Sie sind mit nem Wischmopp bewaffnet herumgelaufen und haben den Fussboden gesaeubert, sich die Ohren und Augen zugehalten. Alles ganz frei nach dem Motto in unserem Projekt ist alles so furchtbar, dass wir schon gar nicht mehr hinsehen und hoeren koennen. Als Computerprojekt vorgesehen, haben sie in den letzten fuenf Monaten einen einzigen Kurzfilm gedreht, bzw JC und der Spanier Javi, weil sie die einzigen waren, die schon halbwegs Vorkenntnisse hatten. Jedenfalls gab es einigen Unmut im Projekt, weil nichts zu tun ist, aber das auch schon seit fuenf Monaten. Judith ist deshalb staendig auf Reisen, sie verliess das Mid term, um nach Prag zu fahren.... Aber um ehrlich zu sein, kann ich mir nicht vorstellen fast ein halbes Jahr in einem Projekt zu sein oder zu bleieben, wo ich nichts Sinnvolles machen kann. Ich denke auch, dass man in dieser Zeit schon einiges haette aendern koennen, aber das kommt ja auch immer auf die Leute an. Wie dem auch sei, ich glaube, dass jetzt, da wir in der Nationalagentur eine neue Frau haben, die sehr engagiert ist und uebrigens nicht die ganze Zeit mit uns Bulgarisch geredet hat, schon was aendern wird.

Marion, Suzye und Delia( von hinten nach vorne) ueber den Zusatnd des Projektes

hier zeigten sie gerade den genialen Kurzfilm von JC und Javi

es geht um Ausserirdische, diese kleinen Figuren hier, und ihre Reise.

marion, Judith und Suzye schauen ganz gebannt auf den Bildschirm

JC beim erklaeren seines Filmes, dahinter Sveto, unser Trainer

unglaubliche Begeisterung was die Praesentation angeht, war aber nicht meine..;)
Delia, Marion, es waren uebrigens zwei Marions da.., und der Pole Michal, der ueberhaupt keinen Kontakt zu den anderen Freiwilligen hat

das Trinoga-Projekt. Sie leben auf einem Bauernhof und ihre Aufgabe ist es sich annaehrend selbst zu versorgen und die Tiere zu fuettern... Im Sommer eine tolle Sache, im Winer ist halt weniger los. Ich war schon mal da und die vier Maedels haben zusammen in einem Raum geschlafen, vier Betten nebeneinander, also kein Raum fuer Privatssphaere, aber jetzt sind gerade noch zwei da, naemlich diese beiden, weil eine verreist ist und die andere wieder zurueck in Frankreich ist. Julienne aus Frankreich und Agnes aus Oestterreich stellen hier die Arbeit in Trinoga dar und wir durften das dann erraten sowie Marmelade aus Hagebutten machen oder Konserven einkochen, Beete bepflanzen... So nebenbei, Agnes sucht sich jetzt ein neues Projekt.


jetzt ratet mal, was das darstellen soll!

Wiebke aus D und Marion aus Frankreich hatten eine Pro- und Contra-Praesentation, was ich persoenlich nicht so spannend fand, aber da ich ihr Projekt nur aus dem Anfangszeitraum kannte, war ich interessierte Zuhoererin und Zuschauerin..

nochmal Marion

Alessandro aus Italien bei einer seiner genialen Vorstellungen, er redet naemlich wie fast alle Italiener ganz beeindruckend mit seinen Haenden. Er arbeitet in Varna und sammelt dort Altpapier, wofuer seine Organisation dann Geld bekommt. Er ist der einzige Freiwillige in Varna und die naechsten sind wir hier in GO, also vier Stunden entfernt.

Nathalie aus Frankreich ist die einzige Freiwillige in ihrer Organisation und arbeitet normalerweise in einem Oekoeprojekt, aber in letzter Zeit organisierte sie Freiwilligenparties... schoen am Thema vorbei, das ist halt auch EVS in Bulgarien....

auf jeden Fall will ich mal hoch in Berge zu dieser Huette, klingt Trinoga aehnlich

und die letzte im Bunde, Manue aus Frankreich, arbeitet in Buhovo etwa 40km von Sofia entfernt und spricht deshalb auch besser bulgarich als die Sofianer, von denen die meisten aber auch keinen Sprachkurs bekommen. Das muss ja auch mal erwaehnt werden! Sie schien wie Matthias und ich die einzige zu sein, die mit ihrem Projekt zufrieden war- mit Kinder in der Schule spielen oder andere Freizeitaktivitaeten planen...
beihnahe haette ich jetzt Michal vergessen, aber wie schon beim Arrival hatte er keine eigene Praesentation, sondern zeigte die Werbung von AISEC, einer Stundentenorganistaion fuer die er Werbung und Flyer macht. Er ist kein normaler EVS-Freiwilliger, weil er alles nur auf englisch macht und kein Interesse an bulgarischer Kultur und Sprache hat sowie an Kontakten zu den anderen vom EVS.. Ich hatte keine Lust ihn bei seiner arroganten Selbstdarstellung auch noch zu fotografieren, es ist schon genug, wenn ich hier ueber ihn schreibe. Die anderen schienen ihn auch nicht zu vermissen, weil er abends auch nie was mit uns machte und dann am dritten Tag einfach verschwunden war, ohne das jemand Ahnung haette wieso.
Es gibt halt auch immer wieder solche Leute, fuer die EVS gar nichts ist, weil sie kein wirkliches Interesse an neuen Sachen zeigen und das Schlimmste ist ja auch noch, dass seine Organisation Geld von der EU fuer ihn als normalen Mitarbeiter verwendet, ihn aber "nur" als Freiwilligen verkauft.

So jetzt zu unserer Aufgabe Haeuser, Natur und Menschen zu fotografieren. ich war zum Glueck in der Menschengruppe und das stellte sich anfangs als grosses Problem heraus, weil wir die Leute nicht einfach fotografieren konnten, ohne sie vorher zu fragen. Anfangs haben wir also immer nur gefragt, ob wir Fotos machen koennen und alle lehnten ab, auch weil sie draussen vor dem Geschaeft rauchten oder Kaffee tranken, was Aerger bedeutet haette wenn die Vorgesetzten davon erfahren wuerden... Auf dem Markt beschlossen wir dann unsere Strategie zu aedern und erzaehlten den Leuten wer wir sind und was wir hier machen, woher wir kommen und dann fragten wir sie ob wir sie fotografieren koennen. Die Leute auf dem Markt waren sehr freundlich und wollten uns auch nichts verkaufen. Dafuer hoerten wir viele Lebensgeschichten und einiges ueber das Leben in Bulgarien.
Fast die ganze Zeit habe ich geredet, weil die Sofianer ja kein Bulgarisch konnten und sich daher auf das Fotografieren konzentriert haben. Herrlich fand ich es auch immer, dass die anderen so viel Lust hatten Leute anzulabern und auszusuchen, aber ich dann den ganzen Kram machen musste. Agnes war dann auch selbst aktiv. Ich sehe den Nutzen meines Bulgarisch immer nur wenn ich in groesseren Staedten bin mit anderen Freiwilligen, die fast gar nichts sprechen ausser ein paar Woertern.

Das waren die ersten beiden, von denen wir Fotos machten.

Er war auch ganz herrlich, frueher geografieprofessor und jetzt bessert er seine schmale Rente mit dem Verkauf von Schmuck auf. Hat uns ganz viel erzeahlt, in Bulgarisch und Deutsch.

hier gerade beim Anlocken von ein Paar Katzen

Unser Team Nathalie, Agnes und JC

und hier mit mir

Am letzten Abend in einem Restaurant mit so viel Essen, das konnte gar niemand alles verputzen, na ja gut mien Opa vielleicht..;)

Da sahen sie noch gluecklich aus... Michal, Delia, Alessandro und JC, danach soll es einigen wohl richtig schlecht geworden sein nach den mindestens sechs verschiedenen Speisen.

Marion und Manue bei einem angeregten Plausch

Nach dem Essen erstmal tanzen, natuerlich bulgarisch Taenze...Hier Suzye, Marion und Radi von der Nationalagentur

Spur der Verwuestung.., Wiebke, Julienne und Agnes kaempften noch mit ihren vollen Tellern und letzten Endes packten wir das Essen in Plastikboxen, um es mitzunehmen.

Fotosession im Zug, so erfahrt ihr auch mal mehr ueber die bulgarische Landschaft

das Gebirge Stara Planina und im Affenzahn gehts vorbei an irgendwelchen Feldern





und irgendwo auch mal ein paar Strommeiler

Anfahrt auf den Bahnhof eines kleinen Ortes

fast da

so was sieht man hier ganz oft in Bulgarien, ganz normal also, alles ein bisschen der Zeit hinterher, aber was macht das schon?



und dann verschwand sie endgueltig, die Sonne



sieht recht schnell aus wie wir hier vorbeibrettern, entspricht aber in Deutschland in etwa dem Regionalexpress und damit meine ich die schnellsten Zuege ueberhaupt

und hier last but not least- denn das ist ja nicht mein letzter Post- der Bahnhof dieses Nestes. Vorsicht, das ist kein Name, sondern nur eine Bezeichung fuer kleinen Ort oder Dorf...