Mittwoch, 3. Dezember 2008

ein bisschen Alltagsgeschehen... und wie wir durch gestruepp auf den kamaka gelangten(22.11.)











































In den letzten Wochen waren dann nicht mehr ganz so viele Hoehepunkte, eher normales Alltagsleben in Gorna, was ich aber auch nicht schlecht fand. Ich war im Center fuer Kinder mit Behinderungen und manchmal war es morgens echt langweilig, weil wir nur Bilder ausgemalt haben oder puzzelten. Seitdem ich montags immer alleine zum Bulgarischunterricht gehe, lerne ich auch mehr. Es kommt mir jedenfalls so vor. Allerdings hat mein Lehrer mir das schon bestaetigt. Seit dieser Woche(17.11.) haben wir jeden Tag Proben fuer das Weihnachtsstueck, das wir in Schulen oder im KIndergarten auffuehren werden. Ich spiele Jerry, die Maus von Tom und Jerry und darf ein lustiges und leider auch furchtbar warmes Kostuem mit riesigem Kopf tragen und mit Schneewittchen tanzen und da ich ja nicht spreche, mache ich immer irgendwelche Gesten oder bewege mich. Oder ich war beim Volleyball in der Schule, aber das war nicht so die Erfuellung. 1. nur eine Stunde und 2. spielen sie mies. Oder Mona und ich gehen in die Schule um mit Kindern Bewegungsspiele zu machen. anfangs war das vermutlich so ne Idee von Simeon, aber er hat sich dann ganz schnell abgeseilt und wir machen das jetzt immer alleine. Am 20.11. war dann Ivankas Geburtstag und gleichzeitig auch ihr Abschiedsessen im Center fuer Kinder mit Behinderungen. Aber Mona und ich konnten eh nicht lange bleiben, weil wir ja Theater hatten mit einer niemals zu begeisternden und motivierenden Schuelergruppe. Am 21.11.war ich dann das erste Mal im running club, von dem Andrew mir erzaehlt hatte. Und natuerlich waren nur Fussballspieler im Stadion, also habe ich die erst mal gefragt und hab dann auch den Trainer gefunden, wohlgemerkt habe ich mich mit ihm auf Bulgarisch unterhalten. Er konnte die ganze Zeit nicht fassen, dass ich Freiwillige bin und das auch noch in Gorna. IN Bulgarien erzeugt man immer nur Unverstaendnis, wenn man erzaehlt, dass man Freiwilliger ist. Hier wuerde nie jemand freiwillig arbeiten und dafuer kein Geld bekommen. Und dann bin ich mehrere Runden im Stadion gelaufen zusammen mit einer Frau mit der ich mich dann auf Englisch unterhalten habe. Unfassbar, aber auch am Samstag haben wir uns 10 Uhr mit Simeon getroffen und unser Weihnachststueck zu ueben, ebenso am Sonntag.

Und dann begann unser furioser Aufstieg zum Kamaka, sozusagen dem Hausberg von Gorna. Laut Wettervorhersage sollte es naemlich am Sonntag anfangen zu schneien und dachten wir uns das kleinere Uebel ist ja nun der Regen. Also stiefelten Mona und ich los. Erst fing es tatsaechlich an zu regnen und mir war furchtbar kalt. Irgendwann war der Weg kein Weg mehr und es begann auch zu schneien. Wir duckten uns unter kaum einen Meter hohen Baeumen und da es offensichtlich keinen Weg gab, sind wir beide dann hochgeklettert, was ausgeprochen schwierig war, denn wir hatten kaum Halt. Spaeter gelangten wir zu einem ort mit glitschigen Steinen und dichten Straeuchern. Wir beschlossen dadurch zu gehen, denn wir hatten echt keine Lust noch mal den Berg hinunter zu gehen und den richtigen weg zu finden. Trotzdem haben wir es dann noch auf den Kamaka geschafft und der Ausblick war einfach nur wunderbar. Wohlgemerkt war mir dort oben unglaublich warm, weil wir so einen anstrengenden Aufstieg hatten. Von oben konnten wir ganz deutlich das Hauesermeer Gornas sehen, ganz schlicht gesagt das Blockmeer, denn Gorna besteht fast nur aus Wohnblocks wie der in dem wir wohnen. Der Abstieg war nicht weniger gefaehrlich, ausserdem wurde es auch fast schon dunkel. Abends wurde dann unsere Waschmaschine repariert und bisher arbeitet sie wirklich gut.

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