Mittwoch, 25. Februar 2009

Faschingszeit in Gorna unter Nichtverkleideten

Ich konnte Fasching einfach nicht vergessen und deshalb habe ich mit Mona in GO ein bisschen Fasching gefeiert... Es war ganz toll sich verkleiden zu koennen und total durchgeknallt in der Stadt herumzulaufen.. waehrend mal wieder alle Leute uns angesehen haben :) am ersten Tag war ich alleine verkleidet und geschminkt, obwohl das Outfit dazu auch von Bulgaren getragen werden koennte. Natuerlich nur von solchen, die keinen Geschmack haben ;)
Ich habe am Rosenmontag naemlich Amerkanische Sportlehrerin gemacht- wie schoen nicht??? ich trug Melanies bunte Pyjamahose mit den Wolken und ein ganz furchtbares Basecap. Dazu schrieb ich noch in Spiegelschrift Koelle Alaaf! auf meine Wangen... und haengte mir eine Trillerpfeife um..
Am trug am Karnevalsdienstag meine pinke Hose, darueber mein Rosenkleid und malte mir Rosen ins Gesicht... Als ich auf der Arbeit war, sagte eine der Frauen, Feli hat sich auch verkleidet, sie hat so rote Punkte und gruene Linien im Gesicht. Wie witzig, manchmal raffen die Bulgaren echt nichts...Mona hat einen auf Inderin gemacht oder Hippie oder Esoterikerin, auich sehr einfallsreich muss ich schon sagen!
Es gab Leute, die sich auf der Strasse nach uns umgedreht haben- manche aus Furcht oder Abscheu, aber auch solche, die es toll fanden, dass wir den Mut hatten sowas zu machen..- oder einige Autos hupten auch als sie uns sahen... Auf jeden Fall hatten wir immer den Vortritt, weil uns alle anschauten. Im Jugendparlament fanden es die Maedchen natuerlich ganz furchtbar schlimm. Sowas schickt sich ja nicht in Bulgarien... Einige wenige bewunderten uns, weil sie es sich selbst nie trauen wuerden... auch weil bulgarische Frauen sich nie so zum Deppen machen wuerden und immer perfekt geschminkt sind- und wir kamen mit unserem Kostuem daher...- schon recht gegensaetzlich muss ich hier mal feststellen.
Matthias stellte sich ja als absoluter Faschingsmuffel heraus. Er fragte doch tatsaechlich, ob Fasching zwei Tage im Jahr dauert. Schratti, du Witzfigur, die Karnevalszeit beginnt am 11. November um 11.11 Uhr und endet am Aschermittwoch!! Darauf meinte er doch tatsaechlich, dass er das letzte Mal im KIndergarten(!) oder in der Schule sich verkleidet haette... Ich konnte das einfach nicht glauben, dass man so spiesserhaft sein kann.
Und eine der lustigsten Aktivitaeten war auch, dass Mona und ich uns Eis gekauft haben und es dann draussen bei -5 Grad gegessen haben- wir muessen echt verrueckt gewesen sein- dann waren wir noch im Parlament und haben ein bisschen getanzt und uns total daemliche Karnevalslieder angehoert.. war auf jeden Fall sehr amuesant!!!!!


auf die Plaetze fertig, wer hat das lustigste Kostuem?? Ich bin eine amerikanische Sportlehrerin, deshalb sehe ich auch so schrecklich aus ;)

da werde ich doch mal meine boesen Schueler ein bisschen aergern...hehe

Mona macht gerade ein Flugzeug nach-aber der Bulgarian Airlines...

und da tanzten sie zu Schlagermusik.. wenn das die Leute aus dem Parlament sehen wuerden... die denken ja eh schon, dass wir nicht mehr ganz dicht sind, weil wir mit unserer Verkleidung aufkreuzten

Posing

hier startete ich den Versuch in die Luft zu huepfen und Mona sollte mich dabei fotografieren, aber sehr selbst

wieder auf der Erde angekommen

das war kurz vor dem Sprung

hier lache ich mich gerade darueber kaputt, dass Mona einfach kein Foto von mir machen kann waehrend ich in der Luft bin

faaaaaaaaaaaaast

geht doch, nach dem xten Anlauf, ich hoerte irgendwann auf zu zaehlen..

damit ich mich auch mal amuesieren konnte, durfte Mona auch mal ran

hier versucht sie eine sehr schwere Kiste hochzuheben.. Pantomime halt

super oder sehe ich da etwa noch ein Bein auf dem Boden stehen? Na ich schliesse mal ein Auge. Ich habe gar nichts gesehen

Voller Begeisterung in den naechsten Tag

Gruene Linien... das Kunstverstaendnis dieser Dame laesst doch zu wuenschen uebrig

Mit Matthias, dem Karnevalsmuffel und seinem Martneizi-Schal. Er tarnte seinen Rot-Weiss-Schal als solchen.. welch eine Frechheit

Mit einem der Kinder im Zenter, er musste mich immer ansehen...

zusammen mit den Frauen aus dem Zenter und einigen Kindern- ich kann stolz behaupten, dass wir die Stars waren

Mit meiner Schminke sah ich Frida Kahlo sehr aehnlich, sie hatte auch mal auf einem ihrer Bilder ihr Gesicht so bemalt und sie trug immer sehr fabenfrohe Kleidung

Der gute alte Selsbtausloeser funktioniert doch immer :)

Ich versuche gerade zu vermitteln.........

Sinnlos-Spass

Ich habe kurzerhand mal Melanies Weihnachtssterndeko fuer meine Haare und als Ohrringe und Kette verwendet- sehr dekorativ

Gute Laune, aber nur wegen Fasching :)

wir brachten den Fasching nach Gorna, man hat mir doch ernsthaft erzaehlen wollen, dass die Bulgaren sich immer an Weihnachten verkleiden.. leider musste ich feststellen, dass auch bei diesem Weihnachtsball wir beide die Einzigen waren, die sich verkleidet hatten, jaja ich habe ein gutes Gedaechtnis.. ich lasse mir keinen Quark unterjubeln

Eis im Winter- was solls? Uns hat es geschmeckt..

Und das wars dann auch schon wieder....

Leider hatte die Uhr kein Erbarmen mit uns und stellte sich nicht nochmal um wegen uns. So ein Mist!!!!!

Tja Ende. Aber nicht, Ende gut, alles gut... Auf ein Neues!!!
Naechstes Jahr mache ich Karneval mit Mona in Koeln, das steht schon mal fest!!!!!!!!!!!!

Mama in Bulgarien- Tag sieben Abschied

Und dann war es auch schon wieder so weit, das Ende unserer unglaublich tollen Reise durch Bulgarien naeherte sich dem Ende zu... leider muss ich sagen, denn diese Art zu reisen hat mir sehr viel Freude bereitet. Aber natuerlich war das nicht die einzige Sache, sondern vor allem, dass ich von meiner Mama besucht wurde. Immerhin hatte ich sie und alle anderen Freunde und Leute aus meiner Familie schon ueber vier Monate nicht mehr gesehen.... Und um ehrlich zu sein, war ich am Abflug auch nicht halb so traurig wie bei diesem Abschied. Das ist wirklich kein Vergleich. Als ich nach Bulgarien aufbrach hatte ich ueberhaupt kein Heimweh und hatte es in den ganzen vier Monaten nicht ein einziges Mal. Vor allen Dingen ueberraschte mich das selsbt sehr, dass ich so sentimental gewesen bin. Ich habe sehr gweint und war dann auch auf dem Weg zurueck in die Stadt sehr traurig. Deshalb beschloss ich in die Picassoausstellung zu gehen. Aber ich muss sagen, dass sie recht klein war. Und weil ich keine Lust hatte mit dem Zug erst um 24 Uhr in GO anzukommen, habe ich den naechsten genommen und ich hatte genau 25 oder 20 min von der Kunstgalerie bis zum Bahnhof. Ich bin gerannt wie eine Wahnsinnige. Ich haette mir den Rest der permanenten Ausstellung auch noch bis zum Ende ansehen koennen, aber ich fahre nicht gerne zu spaet, weil man ja doch 4 1/2 h braucht. So hatte ich dann meine Ablenkung, auch, weil auf dem Gleis zwei Zuege standen und ich haette doch um ein Haar echt den falschen genommen und waere wieder in Plovdiv gelandet. Aber er ding ja doch noch mal alles gut und ich landete im verschneiten Gorna, wo so wahnsnnig viel Schnee lag.

Das Zimmer von Ivan und Nelly von Couchsurfing und die Luftmatratze, auf der wir schliefen.

Ivan, Feli, Mama und Nelly am Plovdiver Busbahnhof

Hier haben wir nochmal reingehauen.

Es war schon jede Menge zum Essen....aber nur gesundes Zeug

der erste Selbstausloeserversuch ging schief

aber der zweite war dann umso besser

Mama in Bulgarien- Tag sechs im Bachkovokloster

Tja ueberall Schnee, nicht gerade toll, wenn man wie Mama nur Stoffschuhe mit hat, aber wieso hoert sie auch nicht auf mich??

Die Kinder da bauen einen Schneemann auf dem Balkon. Unfassbar, dass auf dem eigenen Balkon so viel Schnee liegt.

Noch ein kurzer Blick nach unten, wirklich ich habe nicht zu viel versprochen, es ist alles verschneit...

Da habe ich es mir doch gleich mal auf dem Balkom gemuetlich gemacht, war ja auch so warm :P

Rette sich wer kann!!!!!!!!!!!!!!

Mit dem ultraneuen Zug fuhren wir nach Assenovgrad und hatten da fast zwei Stunden Zeit, viel zu viel bei diesem dummen Wetter und wir fanden die Evangelische Kirche, ein eher unscheinbares und aeusserst haessliches Bauwerk.

Wer kam denn auf die Idee alles grau zu streichen???

Eine Mini-Moschee hatten sie auch da, wahrscheinlich nur ein kleiner Raum.

Die erste bunte Kirche in Bulgarien, die gruen war und dann auch noch so mintgruenmaessig..

Eines der schoeneren Haeuser, ganz in gelb

hingegen hier typisch sozialistisch und grottig

Der Hauptplatz menschenleer, es wagte sich keine einzige Seel auf die Strasse, obwohl es in Plovdiv viel viel schlimmer war, was wahrscheinlich in Assenovgrad keiner wusste.

Das schoenste typisch orthodoxe Gotteshaus in Assenovgrad

farbenfrohes Mosaik

und ratet mal wie die Kirche hiess, ja genau richtig, Heilige Dreifaltigkeitskirche wie alle hier wenn ihnen nichts besseres eingefallen ist

Da waren doch schon mal die Schneegloeckchen da und dann kam der dumme Winter doch wieder. Kann man leider nichts machen. Das Wetter in Bulgarien macht eben wa es will. Global warming ist nicht mehr zu stoppen.

Die ganzen Kirchentuerme und wie man sieht gab es eine ganze Menge.

Der Baum hatte was, das kann ich so bestaetigen, leider weiss ich nicht, welcher Baum es ist, ich frage mal Schratti, wozu gibts ihn denn? ?????

dahinter steht das Historische Museum. aber es gibt ja in jedem Kaff eins

Fusstapsen im Schnee von ganz lustigen Tauben

Zum Vergleich, so sieht das Kulturhaus in Assenovgrad aus, aber der Grundbaustil ist doch immer noch der gleiche

und das schoene daran ist, dass es auch einen Fluss gibt. Im Gegensatz zu Sofia..

Von vorne denkt man gar nicht, dass das Kulturhaus so langgestreckt ist.

Eine Kriegerstatue

Es war ja verboten zu fotografieren, aber nur weil da zwei alte Maenner waren, die Schnee geschippt haben, heisst das nicht, dass ich mich davon abbringen lasse. Nicht mit mir! Auch ganz typisch, die Heizluefter direkt neben der Kirche. Aber es ist doch besser als das Ofenrohr durch das Fenster zu machen. Eine sehr eigenwillige Konstruktion.

Und genau deshalb habe ich nur sehr wenige Fotos vom Kloster, aber so viele braucht man ja eh nicht. Der Busfahrer hat uns jedenfalls am Kloster herausgelassen, weil er echt nett war.

An sich ist das Kloster bei weitem nicht so gross wie das in Rila, es ist eher niedlich und klein.

Aber auch die Konstruktion um das Kloster, also die Klostermauern sind der Art in Rila sehr aehnlich.

So sieht es aus. Ich habe alle Fotos vom Kloster hochgeladen, ich habe insgedamt nur etwa sechs gemacht. Das ist echt wenig, verglichen mit dem Rilakloster.....ich habe irgendwann aufgehoert alle zu zaehlen, es waren einfach viel zu viele.

Die Malereien waren hier eher in Pastellfarben.

Das wars von innen. Ihr koennt ja auch mal selbst hinfahren, ich werde nicht noch mal tun. Es reicht. Stiga-be!!!!

Da machten die Schneeschippopas mal ne Pause und ich konnte das Gesamtensemble aufnehmen.

Der Klostereingang. Ich dachte echt an einen ganz schlechten Scherz, dass es nicht erlaubt ist zu fotografieren. Normalerweise sind die Leute hier auch kaeuflich, also wenn du ihnen mit Geld unter der Nase herumwedelst, dann greifen sie natuerlich zu. Aber hier?? Ich sage mal nichts mehr dazu.

Mama zeigt auf das fenster, in dem sie vor 25 Jahren mit Conny uebernachtet hat. Der Moench, der Bruder Herrman, lebt nicht mehr hier. Sie hatten ihn damals dort kennengelernt, weil er Deutsch sprach.

Feli vor dem Klostereingang

Dann machten wir uns noch auf den Weg zum Beinhaus... vor uns ist wohl schon mal einer da hoch gelaufen, also konnten wir seine Fussstapfen nutzen.

Mit aller Kraft voraus ducrh den hohen Schnee

Endlich am Ziel angelangt, das Beinhaus

Dahinter ein steiler Abhang

Ganz spontan

und wieder zurueck

Die Stelle werde ich nicht so schnell vergessen, denn ein dummer Strassenhund biss ein Loch in meine orangene Jacke, die allerdings Mama trug. Dummes Biest!!! Er war auch sehr gefaehrlich...muss ich schon sagen.

Beim Verlassen des Gelaendes sah ich dann noch den Moench hier

Unser Weg zurueck ins Dorf und weil wir keine Ahnung hatten, ob ein Bus fahren wuerde oder nicht, sind wir dann per Autostopp gefahren, denn wir hatten keine Lust Stunden in diesem gottverdammten Kaff zu bleiben. Es hielt auch schon eins nach wenigen Minuten und nahm neben uns noch einen alten Mann mit.

So fuehrt der Weg zum Kloster hinauf


Und von Assenovgrad im Bus nach Plovdiv.
Am Abend habe ich dann mehr als eine Stunde nach einem Supermarkt in Plovdiv gesucht.. ich suchte nach Billa, CBA und Piccadilly, aber ich fand dann den Billa im Internet. Es dauerte schon ewig muss ich zugeben. Und der Weg 45 min, um hinzukommen und den gleichen Weg zurueck, also waren wir beide ko, als wir ankamen, haben schnell gegessen und gleich eingeschlafen.