Freitag, 19. Juni 2009

Mit Mama und Resi am Schwarzen Meer- Tag zwei (8.6.) in Zlatni Pyasezi, Kap Kaliakre und Balchik

Da wir ja so eine ganz besondere Art von Abenteuertouristen sind hatte Mama auch shcon en ganz tolles Buch ueber die Schwarzmeerkueste mitgebracht und belesen. Auf unserem Programm stand heute erstmal etwas, das in der Naehe lag. Ausserdem hatten wir auch noch keine Ahnung, ob es Busse geben wuerde und wie weit sie fahren wuerden. Das weiss man in Bulgarien ja nie und am Schwarzen Meer gibt es ja Taxifahrer zuhauf, die natuerlich mit extrem ueberteuerten Preisen fahren. Unser urspruengliches Ziel lag also gar nicht so weit weg von unserem Hotel und so fuhren wir mit dem Bus 409 bis zur Endhaltestation Goldstrand-Golden Sands- und erlebten schon eine abenteuerliche Busfahrt, denn es gab einen Schwarzfahrer, den die Kassiererin wegen seiner Koerperfuelle und Argumentationslust nicht rausschmeissen konnte. Obwohl ich sagen muss, dass sie auch sehr kraeftig war. Er wollte sie auch angreifen, aber da mischten sich die anderen Businsassen ein, sodass es nicht zum grossen Knall kam. Resi fuehlte sich jedoch unwohl, weil sie das aus Deutschland nicht kannte. Der Sonnenstrand hat ganz tollen Sand, allerdings ist er auch voller Menschen. Manche sind mehr oder weniger rot, aber es gibt auch gut gebraeunte Personen. Da Bulgarien ein noch erschwingliches Urlaubsland ist, sahen wir auch ganz viele deutsche Touristen in der Sonne schmoren. Wir konnten es nur aushalten, weil wir mit den Beinen am Strand entlang im Wasser liefen. Andernfalls waeren wir sicher verbrannt. Der Goldstrand ist eine reine Touristensiedlung, in der es keinen Alsttadtkern oder aehnliches gibt. Man faehrt dorthin, wenn man sich sonnen oder eventuell mal baden will. Aber fuer mich ist das ueberhaupt nicht vorstellbar dort Urlaub zu machen. ich kann mich gar nicht mehrere Stunden in die Mittagshitze legen und dann noch ohne Sonnencreme liegen und warten bis ich braun werde. Welch eine sinnlose Tagesbeschaeftigung. Aber bitte, wem es gefaellt. Es wurde uns dann auch zu viel und wir wollten nach Kranevo fahren, allerdings mit dem Bus. Da es aber keinen gab, verhandelte ich mit dem Taxifahrer, der einen deutlich zu hohen Preis haben wollte und so beschlossen wir zum ersten Mal zu trampen.

Mama am Goldstrand vor dem Eiffelturm

Wir hielten dann auch gleich ein Auto an und fuhren bis zu einer Stelle an der ich einen Bus erspaehte und fuhren bis nach Kranevo. Der Ort an sich ist nicht besonders spannend. Ausser dem Meer gibt es wirklich nichts, weshalb man dort hinfahren sollte. Und weiter ging, denn wir wollten zu einem alten Derwischgebaeude. Per Autostop fuhren wir mit einem Syrier, der schon mehrere Jahre in Deutschland lebte und sich mit uns auch auf Deutsch unterhielt. Da er bis nach Rumaenien fuhr wegen seiner Firma, entschieden wir uns gleich zum Kap Kaliakra mitzufahren. Er fuhr uns auch direkt dort hin und wir erkundeten die Umgebung.

Das Meer am Kap Kaliakra schimmerte blaugruen.

Bezaeubernde Felsen

Auf dem Gelaende des Kaps befand sich einstamals eine grosse Festung, von der natuerlich nicht mehr viel uebrig geblieben ist genauso wie von der Kirche hier im Bild.

Mama erkundet die alten Mauern.

Unser Foto vor den Klippen des Kaps

Es ging schon sehr steil hinunter.


Vor dem Eingangstor befand sich noch eine weitere Mauer, von der allerdings nur noch Reste zu sehen sind.

Die Gesteinswelt des Kaps

Resi auf dem Marsch von den Windraedern zur Festungsanlage

Der Einlass zur Festung

Mama checkt schon mal ab wie weit es nach unten geht.


Ich frage mich manchmal schon warum die Festungen immer auf so exponierten Plaetzen erbaut wurden.

Und es gab auch kleinere Wege, die zur Verteidigung dienten und von denen man auch bis zum Meer gelangte.

Waren allerdings auch ganz schoen rutschig...aber ich habe es ueberlebt, denn sie waren nicht abgesperrt, was ja bedeutet, dass man da langgehen darf.

In solche Felsen wurden auch kleine Hohlraeume hineingehauen, um das Kap besser verteidigen zu koennen durch die bessere Sicht.


Aber das war mir dann doch zu heiss und ich entschied mich dagegen dort entlangzulaufen.

Resi fotografierte hier die Spalte des Felsens.

Der noerdlichste Punkt des gesamten Kaps

Fand ich auch recht amuesant, dass ich auf unterfallende Steine achten solle ;)

Dort wo das Kreuz sich befindet ist eine kleine Kapelle.

Mama entdeckte hier ein Martenizi und freute sich sehr darueber. Leider vergas sie ihres in Deutschland, wo sie es noch nicht aufgehaengt hatte.

Nachdem wir uns also das Kap angesehen hatten, stand die Frage wie kommen wir wieder zurueck auf dem Plan. Nach etwa 20 minuetigem Lauf durch die Hitze, nahm uns ein opa mit in das naechste Dorf namens Bulgarevo und dort fanden wir wieder ein Auto, das uns nach Kavarna mitnahm. In Kavarna stiegen wir in einen Minibus ein und fuhren nach Baltschik. Der aeusserst freundliche Busfahrer liess uns auch nahe des Schlosses und des Gartens heraus, denn es war gerade erst mal 16 Uhr.

Der Garten gefiel uns sehr. Fuer uns war es auch eine Abkuehlung, denn in Bulgarien waren etwa 28 Grad, allerdings wehte am Meer Wind, sodass es uns nicht so warm erschien. Das Haus wurde fuer den Sohn der Koenigin von Rumaenien erbaut. Ihr fragt euch sicherlich warum fuer den rumaenischen Prinzen. Damals gehoerte der Teil des Schwarzen Meeres zu Rumaenien und wurde erst spaeter Bulgarien zugesprochen.

Das Mamilein im Baechlein

Ab durch die Wueste, denn es wuchsen Kakteen.

Resi, Mama und Feli vor staecheliger Kulisse


Teilweise waren die Gewaechse deutlich groesser als ich selbst. Aber es war erkenntlich, dass sich die Gartenarbeiter viel Muehe gaben alles zu pflegen, denn einen so ordentlichen Garten habe ich in Bulgarien noch nie gesehen.

Resi als Pflanzenspezi

Und einige bluehten auch von ihnen.

Ein schattiger Platz


Eine bewachsene Voliere

Und die Beiden bilden eine Bruecke ueber den kleinen Bach.

Zuerst wunderten wir uns, ob das das Schloss sein koenne. Aber es war es tatsaechlich. ich dachte eher an eine Moschee wegen des Minarets.


Das koenigliche Badezimmer war dann doch nicht so geraeumig wie erwartet.

Ein schoener alter Schrank

Das Empfangszimmer

Darunter befand sich die Kueche

Und darin waren viele Bilder ausgestellt.


Wie hier zu sehen ist, liegt das Meer gleich hinter dem Schloss. Demzufolge alles wie immer, die Koenige suchen sich die schoensten Plaetze aus.

Mama nimmt schon mal Platz auf dem Thron.

Resi und ich teilen uns ebenjenen.


Ein Wasserfall plaetscherte vor sich hin.

Natuerlich ganz wichtig, eine von Resi fotografierte Pflanze.

Sowie die Aufschrift :P

Froesche quakten bis wir kamen und versuchten dnn moeglischt unauffaellig zu sein..aber ich habe sie gefunden.

Damit ihr noch wisst wie ich aussehe, Feli vor dem Rosengarten

Und es duftete ganz wunderbar..hmmm

Wenn ich mich nicht irre, ist das das Gebeinhaus.



Oder eine andere Kapelle. Auf jeden Fall beeindruckte es mich sehr.

Allerdings war der Strand vom Schloss nicht begehbar und in Mamas schlauem Buch stand auch, dass der Strand von Baltschik kuenstlich aufgeschuettet wurde.


Die haengenden Gaerten von Baltschik

Eines der Haeuser auf dem Gartenareal, das dem roemischen Stil nachempfunden worden ist.

Von Baltschik aus war es schwieriger nach Sveti Konstantin zu kommen, denn wir liefen nicht an der Schnellstrasse entlang, sondern auf einer kleinen Parallelstrasse zum Meer, fanden dann aber doch noch drei Diskogaenger, die uns nach abenteuerlicher Fahrt-wir waeren fast in die falsche Richtung gefahren- bis nach Kranevo fuhren. Dort stiegen wir in den Bus nach Sevti Konstantin und Helena.
Ich packte an dem Abend meine Sachen und machte mich auf den Weg zu meinem ersten Couchsurfer Alessandro- auch EVS-Freiwilliger aus Italien, mit dem ich mein Mid term training in Plovdiv hatte-den ich an der Kathedrale traf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen