Samstag, 20. Juni 2009

Unstimmigkeiten mit meiner Mitbewohnerin und die Integration in GO

So heute morgen hatte ich mal wieder eine Ueberraschung, die auch die Erklaerung fuer Marions merkwuerdiges Verhalten an den vorherigen Tagen war. Sie offerierte mir naemlich, dass ich einfach mit meiner Familie ihren Kram in mein Zimmer umgestapelt habe, sodass ich mit Mama und Resi zusammen schlafen kann. Ich haette sie vorher nicht gefragt, ob ich es machen koenne und sie fuehle sich sehr unkomfortabel. Deshalb ist sie auch gestern einfach zum Abendessen gegangen mit den Woertern Ich gehe. Ich fragte sie wohin und sie meinte zu einem Konzert mit Deni und Jonko. Aber sie war dann einfach weg und ich hatte auch keine Lust ihr hinterherzurennen, weil wenn sie schlecht gelaunt ist, muss ich ja nicht noch was Schlimmes heraufbeschwoeren. Das fand sie jedenfalls sehr unhoeflich von mir, obwohl ich sie vorher gefragt habe, woran sie sich allerdings nicht mehr erinnern kann.

Das war der erste Streich und der zweite folgt sogleich. ich bat sie mein Essen aus dem restaurant mitzubringen, was sie nicht tat, weil sie den Zettel nicht gelesen hatte, den ich ihr in das Zimmer gelesen hatte, da sie den ganzen Tag nicht zuhause war. Also hatte ich kein Mittag- und Abendessen. Wie dem auch sei, am naechsten Morgen war ich dann mal wieder beim Fruehstueck und wurde dort von der Gaststaetteninhaberin angeherrscht, weil ich kein Essen am vorherigen Tag abgeholt noch dort gegessen habe. Sie koenne nicht verstehen, dass ich da sei und trotzdem kein Essen dort einnehme. ich erklaerte ihr, dass ich es MArion gesagt habe, sie es allerdings nichtgemacht habe. Das Mittagessen brachte sie mir mit und ich bedankte mich offensichtlich nicht dafuer, sondern fragte nur, warum sie mir nichts zum Trinken mitgebracht habe. Das missfiel Marion ebenfalls, dass ich mich nicht dafuer bedankte.

Dann kam sie noch darauf zu sprechen, dass ich nicht an den zwei Tagen, an denen ich in GO war, naemlich Donnerstag undFreitag, im Zenter, beim Englischunterricht oder beim Theater war, um zu arbeiten. Ich erklaerte ihr, dass ich Simeon fragte, ob es moeglich sei zwei Wochen mit meiner Familie zu verreisen und er stimmte bekanntermassen zu. Prinzipiell ist es immer so, dass man wenn man Urlaub hat nicht auf Arebit kommen muss, was sie dann auch einsah.
Das Naechste war, dass ich mich nicht fuer mein Projekt interessieren wuerde und immer nur sage, dass ich nichts mache und im Theater Sachen fuer mich mache. Ich solle mich mal fragen, woran es liege. Ein anderer Punkt sie, dass ich weder gefragt habe was in den zehn Tagen in GO passiert sei und mich nicht dafuer bedankt habe, dass Matthias und Marion meine Arbeit mitgemacht haben. Ich bin erbost ueber einen Teil der Anschuldingen, weil sie nicht zutreffen. Wenn ich verreist bin und meiner Familie fuer ein oder zwei Tage meine Stadt zeigen will, ist das in Ordnung. In meiner freien Zeit kann ich machen was ich moechte.
Die Frage ist natuerlich wie ihc mich bei ihr und Matthias fuer die erledigten Aufgaben bedanken kann, wenn ich gar nicht weiss, was sie alles gemacht haben, weil sie nicht mit mir reden oder es mir nicht erzaehlen.

Darauf folgend ging es um meine Beziehung zu Matthias, die ja nicht gut ist. Jeder weiss, dass wir uns nicht leiden koennen. Ich erzaehlte davon, dass er anfangs eine sehr bestimmende Haltung an sich hatte, die er ja immer noch hat, aber mittlerweile kann ich ihm gut entgegnsetzen. Die andere Sache ist seine Ablehnung bzgl. mir und Mona. Natuerlich kann Marion das nicht verstehen, denn sie sass nicht mit Matthias zusammen an einem Tisch und und wurde fast gaenzlich ignoriert. Ich berichtete ihr von der Zeit als wir ihn nur ein paar mal in der Woche in der Gaststaette beim Essen zufaellig trafen und er mehr mit dem Wirt redete als mit uns und wir nur die Basisinformationen bekamen. NAtuerlich haben wir es ihm gesagt, aber es interessierte ihn einfach nicht. Er brauchte uns nicht und damit war die Sache fuer ihn erledigt. Genauso war es, als er monatelang nicht ins Zenter ging und sich lieber Videos im Jugendparlament ansah. Aber bei ihm machte es nichts aus, er konnte machen was er wollte. Auch das sieht Marion nicht. Ich versuchte es ihr zu erklaeren, aber sie verstand es nicht. Wie auch? gegenueber ihr ist Matthias auch einfach nur nett und hoeflich, zu Mona und mir war er es nicht. Allerdings ist Mona weg und ich bin allein mit der Meinung und das ist natuerlich schwieriger als zu zweit, denn wir hatten ja immerhin noch uns.

Ein anderer Punkt war noch, dass ich keine bulgarischen Freunde habe. Ich muss wirklich sagen, dass es mir schwer faellt darueber zu schreiben. Dennoch denke ich, dass es wichtig ist. Ich habe mich oft gefragt, ob es vielleicht an mir liegt. Letztendlich stellte ich aber fest, dass viele Freiwillige, die ich kenne-nicht nur wegen mangelnder Sprachkenntnis-keinen oder kaum Kontakt zu Bulgaren fanden. Woran liegt es bloss? Das Problem der mangelnden Integritaet haben Mona und ich bei den Jugendparlamentsparties immer wieder von Neuem mitbekommen. Oder auch bei ihrer Abschiedsparty, die wie alle anderen verlief und sich nicht wirklich jemand von den Leuten aus dem Parlament und Theater interessierte. ich muss jedoch sagen, dass es immer sehr viel wichtiger, wenn der Mentor gut, weil man dann naemlich in die Gesellschaft integriert wird. Ich habe leider das Pech, das meine Mentorin und ihre Tochter in Veliko Tarnovo wohnen. Wie schon gesagt, die Bulgaren sind ein merkwuerdiges Volk und ich behalte Mona in Gedenken, weil sie sich auch oft wunderte, dass sie-obwohl schon ueber ein halbes Jahr hier- immer noch nicht zur Gruppe gehoerte. Manchmal kann man einfach nicht mehr machen, als es zu versuchen und wenn die Leute dich auf der Strasse noch nicht mal zurueckgruessen koenen, dann tut es mir ernsthaft Leid.

Wie dem auch sei, Marion fragte mich auch, was ich dann noch hier mache, wenn es mir nicht gefalle. Aber da verkennt sie die Tatsachen, denn es gibt Aktivitaeten, die mir Spass machen. Ausserdem werde ich doch jetzt nicht gehen. Ich habe ja nur noch 70 Tage.

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